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Ein paar gute Königinnen

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Einfache Hobby-Königinnenzucht

Diese Frage wird mir oft gestellt. Ich möchte den Vorgang so einfach wie möglich beschreiben und dabei möglichst hochwertige Königinnen erhalten.

Arbeitskraft und Ressourcen

Die Qualität der Königinnen hängt direkt davon ab, wie gut sie ernährt wird. Dies wiederum hängt davon ab, wie viele Arbeitskräfte zur Verfügung stehen, um die Larven zu füttern (Bienendichte) und wie viel Nahrung vorrätig ist.

Qualität von Nachschaffungs-Königinnen

Lassen Sie uns zunächst das Thema Nachschaffungs-Königinnen und ihre Qualität näher betrachten. In den vergangenen Jahren wurde viel darüber spekuliert. Nachdem ich die Meinungen vieler erfahrener Königinnenzüchter gelesen habe, bin ich inzwischen davon überzeugt, dass die vorherrschende Theorie, nach der die Bienen mit zu alten Larven beginnen, nicht wahr ist. Ich denke, dass Sie gute Königinnen aus Nachschaffungszellen erhalten können, wenn sichergestellt ist, dass die Bienen die Zellwände einreißen können und dass genügend Futter und Arbeitskraft zur Verfügung steht, um die Königin angemessen zu umsorgen.

Dies bedeutet, dass Sie eine gute Bienendichte brauchen (als Arbeitskraft), mit Pollen und Honig gefüllte Rahmen (als Nahrung) und Nektar und Sirup (damit die Bienen wissen, dass sie genügend Vorräte haben).

Wenn sie nun entweder neu gezogene Wachswaben und Wachskunstwaben ohne Draht oder sogar einfach nur leere Rahmen in das Brutnest geben, und dies in einer Jahreszeit geschieht, in der die Bienen eine Königin züchten wollen (etwa einen Monat nach der ersten Blüte bis zum Ende der Haupttracht), dann werden sie diese Waben schnell ausbauen und mit Eiern füllen. Vier bis fünf Tage später sollten diese Rahmen mit Larven gefüllt sein, die nicht von Kokons daran gehindert werden, die Zellwände einzureißen, um Königinnenzellen zu bauen. Wenn Sie dies mit einem starken Stock versuchen und ihm dann die Königin entnehmen und sie stattdessen mit einem Brutrahmen und einem Honigrahmen in einen Ablegerkasten geben, dann werden die Bienen im Stock sehr bald viele Königinnenzellen bauen.

Experten zum Thema Nachschaffungs-Königinnen:

Jay Smith, von Better Queens

„Einige Bienenzüchter, mich inbegriffen, haben behauptet, dass die Bienen es so eilig haben, eine neue Königin heranzuziehen, dass sie Larven aussuchen, die schon zu alt sind, um sich noch zu hochwertigen Königinnen zu entwickeln. Spätere Beobachtungen haben aber gezeigt, dass diese Annahme falsch ist, und dass die Bienen das Bestmögliche aus den gegebenen Umständen machen.
„Die Königinnen, die aus der Nachschaffungsmethode entstehen, sind minderwertig, weil die Bienen die harten Wände der alten Zellen, die mit Kokons gefüllt sind, nicht einreißen können. Infolgedessen füllen die Bienen Arbeiterzellen mit Bienenmilch, um die Larven aus den Zellen herauszuspülen, damit sie dann kleine Königinnenzellen bauen können, die nach unten ausgerichtet sind. Die Larven können die Bienenmilch, die sich am Zellboden befindet, nicht trinken, wodurch sie nur schlecht ernährt werden. Wenn ein Stock aber stark genug ist, also viele Bienen hat, die gut ernährt sind und die viele neue Waben bauen, dann kann dieser Stock sehr gute Königinnen hervorbringen. Und glauben Sie mir eins: die Bienen werden nie etwas so Dummes tun wie zu alte Larven auszusuchen.”—Jay Smith

Quinby scheint zuzustimmen:

„Ich möchte einen neuen Kamm für die Brut, da man daraus besser Zellen ausarbeiten kann als aus alten und zähen. Ein neuer Kamm muss vorsichtig gehandhabt werden. Wenn nur ein alter Kamm zu haben ist, schneiden Sie die Zellen auf einen Viertel Zoll ab Das Messer muss scharf sein, damit es glatt bleibt und es nicht reißt. "- Moses Quinby

C.C. Miller's Ansicht zu Nachschaffungsköniginnen

„Wenn es, wie es früher angenommen wurde, wahr wäre, dass königinnenlose Bienen in einer solchen Eile sind, eine neue Königin heranzuziehen, dass sie dafür zu alte Larven aussuchen, dann würde man weniger als neun Tage warten müssen. Eine Königin reift ab dem Moment, in dem das Ei gelegt wird, in fünfzehn Tagen heran und wird während ihrer Larvenzeit mit demselben Futter gefüttert, das einer Arbeiterlarve während der ersten drei Tage gegeben wird. Eine Arbeiterlarve, die älter als drei Tage ist (oder älter als sechs Tage nachdem das Ei gelegt wurde), wäre zu alt, um eine gute Königin zu werden. Wenn die Bienen eine Larve auswählen würden, die älter als drei Tage ist, dann würde sie in weniger als neun Tagen als Königin schlüpfen. Aber ich denke nicht, dass das schon mal jemand beobachtet hätte. Bienen bevorzugen also nicht zu alte Larven. Bienen wählen keine alten Larven aus, wenn junge Larven vorhanden sind; das konnte ich in verschiedenen Experimenten und Beobachtungen selbst bestätigen.”—Fifty Years Among the Bees, C.C. Miller

Ausrüstung

Das zweite zu besprechende Thema ist die Ausrüstung. Sie können ein Begattungsvölkchen in Standardkästen mit Füllbrettern (oder Trennbrettern) einrichten, aber nur dann, wenn Sie zusätzliche Kästen und Bretter zur Verfügung haben. Der Vorteil ist, dass Sie diese in dem Maße erweitern können, wie der Stock wächst, wenn Sie die Königin nicht brauchen. Sie können auch Zwei-Rahmen-Kästen bauen oder größere Kästen in Zwei-Rahmen-Kästen umbauen (normalerweise als Königinnenschloss im Verkauf). Diese Kästen müssen dieselbe Tiefe haben wir Ihre Brutrahmen.

Methode:

Stellen Sie sicher, dass die Bienen gut ernährt sind

Füttern Sie die Bienen ein paar Tage bevor Sie beginnen, es sei denn, es gibt gerade eine sehr gute Tracht.

Nehmen Sie den Bienen die Königin

Nehmen Sie den Bienen die Königin (geben Sie neue Waben in den Stock oder nicht) und neun Tage später werden die Zellen ausgereift und verdeckelt sein. Drei Tage später schlüpfen sie.

Begattungsvölkchen gründen

Wenn Sie nicht vorhaben, die Königin in Ihrem derzeitigen Stock zu ersetzen, müsen Sie nun ein Begattungsvölkchen gründen. Das Königinnenschloss, unser Kasten mit Standardbrutrahmen, wird mit zwei Rahmen Ablegern in jedem Kasten gefüllt, aber genauso gut können Sie Füllbretter oder normale Kästen verwenden. In meinen Kästen sind alle Ablegerrahmen von mittlerer Tiefe. Die Königin, die wir aus dem Stock entnommen haben, passt gut in diesen Kasten. Nun brauchen wir in jedem Begattungsvölkchen einen Rahmen mit Brut und einen Rahmen mit Honig.

Königinnenzellen umsiedeln

Am folgenden Tag (zehn Tage nachdem Sie die Königin aus dem Stock genommen haben), schneiden Sie mit einem scharfen Messer die Königinnenzellen aus den neuen Wachswaben, die Sie in den Stock gegeben haben. Wenn Sie drahtlose Kunstwaben oder gar keine Kunstwaben verwendet haben, dann sollte es einfach sein, die Waben ohne Probleme (wie bei verdrahteten Waben oder Plastikwaben) herauszuschneiden und Sie können diese Zellen in das Begattungsvölkchen geben. Formen Sie mit Ihrem Daumen einfach eine kleine Einbuchtung und geben Sie die Zellen vorsichtig hinein. Sie können auch einfach jeden Rahmen, der Zellen hat, in das Begattungsvölkchen geben und die restlichen Zellen opfern (weil die erste Königin, die schlüpft, sie zerstören wird). Das kann hilfreich sein, wenn Sie Plastikwaben haben oder die Zellen nicht einzeln herausschneiden wollen.

Suchen Sie nach Eiern

Zwei Wochen später sollten Sie nachschauen, ob Sie Eier im Begattungsvölkchen haben. Nach spätestens drei Wochen sollten sie zu sehen sein. Lassen Sie die neue Königin den ganzen Ableger voll mit Eiern legen, bevor Sie sie in einen Stock oder einen Käfig geben geben.

Für die nächste Runde entnehmen Sie dem Begattungsvölkchen einfach die Königin einen Tag bevor Sie neue Zellen dazugeben.

Wenn Ihre Begattungsvölkchen von der Brut, die die Königin gelegt hat, gut bevölkert sind, können Sie weitere Königinnen heranziehen, indem Sie einfach einem starken Ableger seine Königin entnehmen. Auch hier hängt Ihr Erfolg von der Bienendichte und den Futtervorräten ab. Wenn sie Wachswaben haben, können Sie auch einfach die Zellen herausschneiden und sie in anderen Begattungsvölkchen nutzen. In diesem Fall sollten Sie die Völkchen einen Tag vorher einrichten oder ihnen einen Tag vorher die Königin entnehmen.

So einfach ist es, ein paar Königinnen zu züchten.

Michael Bush

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