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Natürliche Zellgröße

Und ihre Auswirkungen auf die Bienenhaltung und die Varroamilben

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„Alles funktioniert, wenn Sie es zulassen“--James "Big Boy" Medlin

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Kleine Zelle = natürliche Zelle?

Es wird behauptet, dass kleine Zellen hilfreich sind, um Varroamilben zu kontrollieren. Kleine Zelle entspricht einer Größe von 4,9 mm. Standardkunstwaben sind 5,4 mm groß.
Was ist nun die natürliche Zellgröße?

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Baudoux 1893

Züchtete größere Bienen, indem er größere Zellen benutzte. Pinchot, Gontarski und andere vergrößerten Zellen bis auf 5,74 mm. Die ersten Mittelwände von AI Root bestanden aus 5 Zellen pro 2,5 cm, d.h. 1 Zelle pro 5,08 mm. Später stellte er 4,83 Zellen pro 2,5 cm her, das entspricht einer Zellgröße von 5,26 mm (ABC XYZ of beekeeping, Auflage 1945, Seite 125-126.)

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Sevareid's Gesetz

„Die Hauptursachen von Problemen sind ihre Lösungen.”--Eric Sevareid

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Heutige Kunstwaben

Rite Cell Measurment Dadant 5.4mm Measured Pierco Medium Sheet 5.2mm Measured Pierco Deep Frame 5.25mm Measured Mann Lake PF120 Medium frame Measured Mann Lake PF120 Medium frame Measured Dadant 4.9mm Measured

Left to right: Rite Cell® 5.4 mm, Dadant, normale Brutzellen, 5,4 mm , Pierco mittlere Blätter 5,2 mm, Pierco tiefer Rahmen 5,25 mm, Mann Lake PF120 mittlerer Rahmen, Mann Lake PF120 mittlerer Rahmen, Dadant 4,9 mm. Anmerkung: Mann Lake PF100 und PF120 haben nicht di selbe Zellgröße wie Mann Lake PF500 und PF520, die 5,4 mm groß sind.

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Natürliche Waben

4.7mm Comb 4.7mm Comb Measurement

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Zellgrößentabelle
Natürliche Arbeiterwabe4,6 mm to 5,1mm
Lusby4,8-4,9mm avg 4,83mm
Dadant 4,9mm, kleine Zelle4,9mm
Honey Super Cell4,9mm
Wachsüberzogene PermaComb4,9mm
Mann Lake PF100 & PF120 4,94mm
19th century5,05mm
PermaComb5,05mm
Dadant 5,1mm, kleine Zelle5,1mm
Pierco Kunstwaben5,2mm
Pierco tiefe Rahmen5,25mm
Pierco med frames5,35mm
RiteCell5,4mm
Standardarbeiterzelle5,4 to 5,5mm
7/115,6mm
HSC mittlere Rahmen6,0mm
Drohne6,4 to 6,6mm

Anmerkung: voll bezogene Plastikzellen (PermaComb und Honey Super Cell) sind am Eingang immer 0,1 mm größer als am Boden. Sie müssen auch die dickeren Zellwände mitbedenken. Die Maße sind aus dem inneren Durchmesser des Eingangs abgeleitet.

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Um natürliche Zellgrößen zu bekommen, habe ich Folgendes getan

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Wie groß ist der Unterschied zwischen natürlicher Zellgröße und „normaler“ Zellgröße?

„Normale“ Kunstwaben haben eine Zellgröße von 5,4 mm und natürliche Zellen eine von 4,6 bis 5,0 mm.

Zellvolumen Laut Baudoux:

Zellbreite     Zellvolumen
5,555 mm     301 mm³
5,375 mm     277 mm³
5,210 mm     256 mm³
5,060 mm     237 mm³
4,925 mm     222 mm³
4,805 mm     206 mm³
4,700 mm     192 mm³
(Aus: ABC XYZ of Bee Culture, Auflage 1945, Seite 126)

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Dinge, die die Zellgröße beeinflussen

o  Die Intention des Arbeiters beim Zellenbau:
    o  Zelle für Drohnenbrut
    o  Zelle für Arbeiterbrut
    o  Zelle für Honigvorrat
o  Die Größe der Biene, die die Zelle baut
o  Der Platz in den Oberaufsätzen

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Was ist Regression?

Große Bienen, die aus großen Zellen stammen, können keine natürlich großen Zellen bauen. Sie bauen etwas in einer Zwischengröße. Die meisten werden eine Arbeiterbrutzelle etwa 5,1 mm groß bauen.

Der nächste Brutzyklus wird dann Zellen mit einer Größe von 4,9 mm bauen.

Das Einzige, was Sie für diese Regression brauchen, ist, dass die Bienen die Notwendigkeit spüren, diese Rückentwicklung zu durchlaufen.

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Wie erreiche ich die Regression?

Kratzen Sie leere Brutwaben heraus und lassen sie die Bienen bauen, was sie wollen (oder geben Sie ihnen 4,9 mm große Kunstwaben).

Nachdem die Bienen in diesen Zellen Brut herangezogen haben, wiederholen Sie den Vorgang. Kratzen Sie größere Waben immer aus.

Wie entfernen Sie größere Waben? Bedenken Sie, dass es normal ist, den Bienen Honig zu stehlen. Aber in diesem Fall geht es um Brutrahmen. Die Bienen versuchen, das Brutnest in Ordnung zu halten und denken dabei an einen möglichst großen Bau. Wenn Sie leere Rahmen in der Mitte des Brutnests dazugeben, dann sollten Sie sie zwischen gerade gebauten Waben aufstellen, damit auch in den neuen Rahmen ordentliche Waben entstehen, und die Bienen diese mit Eiern füllen. Während sie diese Rahmen befüllen, können Sie schon einen weiteren Rahmen dazugeben. Dadurch wächst das Brutnest, weil Sie die Bienen dazu anregen, die neuen Rahmen zu füllen. Wenn sich Rahmen mit großer Zellgröße zu weit von der Mitte des Brutnests entfernt befinden (zum Beispiel direkt an der Außenwand), oder wenn Sie die Rahmen im Herbst einsetzen, dann werden die Bienen die Rahmen mit Honig füllen, nachdem die Brut geschlüpft ist und Sie können die Rahmen abernten. Sie können den Rahmen mit verdeckelten großen Brutzellen auch über eine Schleuder stellen, darauf warten, dass die Bienen schlüpfen und den Rahmen dann abernten.

Bitte verwechseln Sie dieses Vorgehen nicht mit Regression. Ich werde häufig gefragt, ob man ein Paket Bienen zuerst auf Kunstwaben von 5,4 mm aussetzen sollte, weil sie nicht gut auf 4,9 mm Waben bauen können. Wenn Sie aber auf natürliche Zellgröße umsteigen möchten, dann ist es für Sie nie von Vorteil, die zu großen Kunstwaben weiter zu nutzen, die die Bienen schon gewöhnt sind. Damit kommen Sie einfach nicht weiter. Mit jedem Paket Bienen, mit dem Sie so vorgehen, verpassen Sie einen kompletten Schritt im Regressionsprozess. Dee Lusby wendet folgende Methode an: zunächst werden die Bienen von allen Waben auf Kunstwaben mit 4,9 mm Größe abgeschüttelt und danach werden sie noch einmal auf 4,9 mm große Waben abgeschüttelt. Damit wäre der Hauptschritt zur Regression geschafft. Danach werden die zu großen Waben so lange entfernt, bis Sie nur noch 4,9 mm große Waben im gesamten Brutnest haben. Das Abschütteln ist die schnellste Methode, aber auch sehr stressig. Wenn Sie ein neues Paket kaufen, dann brauchen Sie diese Bienen schon mal nicht mehr abschütteln und diesen Vorteil sollten Sie nutzen. Wenn Sie auf natürlich große Zellen umsteigen wollen, dann sollten Sie komplett auf Kunstwaben verzichten. Die Hauptherausforderung ist dabei, alle zu großen Waben aus dem Stock zu entfernen. Deshalb sollten Sie es sich nicht selbst erschweren, indem Sie neue zu große Waben hinzugeben.

Eine weitere falsche Vorstellung ist, dass man bei der Regression große Verluste hinnehmen muss. Dee Lusby hat die Regression in einem einzigen Schritt durchgezogen, ohne Behandlungen und einfach nur durch Abschütteln. Dabei hat sie eine Menge Bienen verloren und viele, die die Regression so durchgeführt haben, hatten dasselbe Problem, das sich aber vermeiden lässt.

Zunächst einmal können Sie die Bienen weiterhin Waben bauen lassen, das ist schließlich das, was sie immer getan haben. Es ist auch nicht nötig, die Bienen abzuschütteln, es ist einfach nur schneller. Drittens müssen Sie diesen Prozess auch nicht in einem einzigen Schritt durchziehen. Sie können (und sollten) auf Milben aufpassen und sie kontrollieren, bis sich die Dinge stabilisiert haben. Währenddessen können Sie auch eine nicht belastende Behandlung einsetzen, falls die Milbenzahlen zu sehr ansteigen. Ich habe es noch nicht erlebt, dass es durch Varroamilben bei der Regression zu großen Verlusten gekommen wäre und dass Behandlungen nötig gewesen wären.

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Anmerkungen zur natürlichen Zellgröße

Zunächst gibt es nicht die eine Zellgröße oder die eine Größe von Arbeiterbrutzellen in einem Stock. Hubers Beobachtungen von größeren Drohnen aus größeren Zellen veranlassten ihn zu seinen Experimenten mit Zellgrößen. Da Huber leider keinen Zugang zu Kunstwaben oder verschiedenen Zellgrößen hatte, beinhalteten seine Experimente nur, Arbeitereier in Drohnenzellen umzupflanzen. Allerdings ohne Erfolg. Die Bienen bauten in verschiedenen Zellgrößen, die verschieden große Bienen hervorbrachten. Diese verschiedenen Untergrößen von Bienen sind vielleicht für den Stock insofern von Vorteil, dass sie über unterschiedliche Fähigkeiten verfügen, die im Stock von Nutzen sind.

Der erste „Umsatz“ von Bienen aus einem typischen Stock (künstlich vergrößerte Bienen) entspringt normalerweise aus Arbeiterbrutzellen von 5,1 mm Größe. Die Größe variiert, aber diese Maße werden üblicherweise im Zentrum des Brutnests gemessen. Manche Bienen werden sich auch schneller verkleinern.

Die nächste Bienengeneration baut Arbeiterbrutzellen zwischen 4,9 mm und 5,1 mm, einige davon etwas größer, andere kleiner. Der Zwischenraum, wenn er diesen Bienen selbst überlassen wird, ist im Zentrum des Brutnests etwa 32 mm groß. Die nächsten Generationen können auch noch etwas kleiner werden.

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Anmerkungen zum Zwischenraum bei natürlichen Zellgrößen

32 mm Platz stimmt mit Hubers Beobachtungen überein

„Der Blatt- oder Buchstock besteht aus zwölf vertikalen Rahmen... und ihre Breite von fünfzehn Zeilen (eine Zeile = 2,74 cm und 15 Linien = 32 mm). Es ist wichtig, dass diese Maße eingehalten werden.” François Huber 1789

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Wabendicke je nach Zellgröße

Laut Baudoux (es geht hier um die Dicke der Waben selbst, nicht um den Freiraum innerhalb der Waben)

Zellgröße    Wabendicke
5,555 mm    22,60 mm
5,375 mm    22,20 mm
5,210 mm    21,80 mm
5,060 mm    21,40 mm
4,925 mm    21,00 mm
4,805 mm    20,60 mm
4,700 mm    20,20 mm
(ABC XYZ of Bee Culture, Auflage 1945, S. 126)

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Wilde Waben in einem Oberladerfütterer Wabenabstand Wabenabstand 30 mm

Hier sehen Sie ein Brutnest, das in einen Oberladerfütterer mit ausreichend Platz in den Kästen gebracht wurde. Sie sehen die Innenverkleidung, nachdem die Waben entfernt wurden. Der Platz bei natürlichen Brutwaben ist manchmal nur 30 mm breit, aber normalerweise liegt er bei 32 mm.

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Vor und nach der Verdeckelung und Varroa

Eine um 8 Stunden kürzere Verdeckelungszeit halbiert die Zahl vorroa-infizierter Brutzellen sowie Varroaableger in den Brutzellen

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Tage der Verdeckelung und nach der Verdeckelung (basiert auf der Beobachtung von Bienen in 5,4 mm Waben)
    Verdeckelt 9 Tage nachdem das Ei gelegt wurde
    Geschlüpft 21 Tage nachdem das Ei gelegt wurde

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Hubers Beobachtungen zur Verdeckelung und zum Schlüpfen in natürlichen Waben.

Bitte beachten Sie, dass am ersten Tag noch keine Zeit verstrichen ist und dass am 20. Tag 19 Tage verstrichen sind. Wenn Sie unsicher sind, addieren Sie die verstrichene Zeit, auf die sich Huber bezieht. Dabei kommen Sie auf 19,5 Tage.

„Drei Tage Ei, fünf Tage Made; nach Verlauf dieser Zeit verschließen die Bienen ihre Zelle mit einem Wachsdeckel. Jetzt beginnt die Made ihr Seidenhemdchen zu spinnen und verwendet auf diese Arbeit 36 Stunden. Drei Tage später verwandelt sie sich in eine Nymphe und bringt sieben und einen halben Tag in diesem Zustande zu, gelangt also zu dem Stande einer ausgebildeten Biene erst mit dem 20. Tage, von dem Augenblicke an gerechnet, wo das Ei gelegt ist.”—François Huber 4. September 1791.

(Anmerkung: Dies ist ein Zitat aus der englischen Übersetzung von 1809 und es ist fast identisch mit den englischen Übersetzungen von 1821 und 1841, Alle sagen "sechs Tage". Inzwischen habe ich jedoch das Originalfranzösisch gefunden, das sowohl in der Ausgabe von 1792 als auch in der Ausgabe von 1814 heißt: "sept jours & demi", die 7 1/2 Tage übersetzt werden sollte. Dies macht es zu 20 Tagen, die noch einen Tag weniger als 21 Tage sind)

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Meine Beobachtungen zum Verdeckeln und zum Schlüpfen in einer 4,95 mm Zelle.

Ich habe bei kommerziellen Carnica-Bienen und kommerziellen Italienischen Bienen in einem Beobachtungsstock mit 4,95 mm großen Zellen beobachtet, dass die Phase vor der Verdeckelung 24 Stunden kürzer ist und die Phase nach der Verdeckelung ebenso 24 Stunden kürzer ist.

Meine Beobachtungen bei 4,95 mm Zellgröße
    Verdeckelt 8 Tage nachdem das Ei gelegt wurde
    Geschlüpft 19 Tage nachdem das Ei gelegt wurde

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Warum sollte ich natürlich große Zellen wollen?

Weniger Varroa weil:

Capping times shorter by 24 hours
     Eine um 24 Stunden kürzere Verdeckelungszeit zu weniger Varroa in der verdeckelten Zelle führt
     Die Zeit nach der Verdeckelung wird um 24 Stunden reduziert, was ebenso dazu beiträgt, dass weniger Varroamilben ausreifen können und sich beim Schlüpfen der Biene paaren
     Besseres Herauskratzen von Varroamilben

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Wie Sie natürlich große Zellen bekommen

Oberladerstöcke,
Benutzen Sie 32 mm breite Leisten für den Brutbereich
Benutzen Sie 38 mm breite Leisten für den Honigbereich

Rahmen ohne Kunstwaben.
Bauen Sie einen Wabenanleiter, wie Langstroth es gemacht hat (sehen Sie hierzu unter Langstroth-Stock und die Honigbiene nach)
Es hilft auch, die Endbalken aus 32 mm zu schneiden oder
Benutzen Sie Leitwachs
Benutzen Sie ein in Lake getränktes Brett und tauchen Sie es in Wachs, um Rohtafeln zu erhalten. Schneiden Sie diese in 1,9 cm breite Streifen und geben Sie sie in die Rahmen.

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Wie Sie kleine Zellen erhalten

Benutzen Sie 4,9 mm große Kunstwaben oder
Benutzen Sie 4,9 mm große Leitwachsstreifen

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Was sind natürlich große Zellen?

Ich habe viele natürlich große Zellen ausgemessen, dabei habe ich Arbeiterbrutzellen zwischen 4,6 mm und 5,1 mm gesehen, aber die meisten lagen bei 4,7 mm bis 4,8 mm. Ich habe keine größeren Bereiche gefunden, in denen die Zellen größer als 5,4 mm waren. Daher sind dies meine

Schlussfolgerungen:

Basierend auf meinen Messungen von natürlichen Arbeiterbrutzellen:
o  Arbeiterzellen von 4,9 mm sind nicht unnatürlich.
o  5,4 mm große Arbeiterzellen sind keine durchschnittliche Größe im Brutnest.
o  Kleine Zellen und natürliche Zellen sind für mich die richtige Größe, um Stöcke zu haben, die nicht für Varroa anfällig sind und die ich nicht behandeln muss.

Für eine unvoreingenommene Einschätzung der Gesundheit meiner Nesselsucht, hier sind gesundheitszertifikate ab 2004.

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Häufig gestellte Fragen:

F: Brauchen die Bienen nicht länger, wenn sie ihre eigenen Waben bauen müssen?

A: Ich glaube nicht, dass das stimmt. Meinen Beobachtungen zufolge scheinen die Bienen Plastikwaben nur zögerlich anzunehmen, bei Wachswaben ist es etwas besser und ihre eigenen Waben bauen sie mit der größten Begeisterung. Ich und andere, wie Jay Smith, haben beobachtet, dass auch die Königin es vorzieht, ihre Eier in selbst gebaute Waben zu legen..

F: Wenn natürliche/kleine Zellen dazu beitragen, Varroa zu kontrollieren, warum sind dann die wilden Bienen ausgestorben?

A: Das Problem bei dieser Frage ist, dass sie mit verschiedenen Annahmen gestellt wird.


Zunächst wird angenommen, dass wilde Bienen ausgestorben sind. Das ist nicht wahr; ich habe schon viele wilde Bienen gesehen und es werden von Jahr zu Jahr mehr.


Die zweite Annahme besteht darin zu glauben, dass der Tod von Wildbienen immer aufgrund von Varroamilben geschieht. Aber die Bienen in diesem Land haben mit vielen Problemen zu kämpfen gehabt, darunter Tracheenmilben und Viren. Ich bin sicher, dass das Überleben einiger Bienen eine Frage der natürlichen Auslese ist. Diejenigen Bienen, die nicht stark genug waren, sind gestorben.


Die dritte Annahme lautet: eine große Anzahl von Milben, die sich zusammen mit Räubern in den Stock schummeln, können einen Stock nicht besiegen, egal wie gut sie mit Varroa klarkommen. Viele zusammenbrechende Hausstöcke widersprechen dieser Annahme. Selbst wenn Sie in Ihrem Stock nur eine kleine und stabile Varroabevölkerung haben, kann ein starkes Einschwärmen von Varroamilben in den Stock diesen überrumpeln.


Die vierte Annahme liegt darin, dass ein kürzlich entkommener Schwarm gleich kleine Zellen bauen wird. Sie werden in einer Zwischengröße bauen. Während vieler Jahre waren die meisten wilden Bienen gerade geflüchtete. Die Bevölkerung wilder Bienen wurde durch die vielen kürzlich geflüchteten Bienen groß gehalten, und in der Vergangenheit haben diese geflüchteten Bienen auch oft überlebt. Erst seit kurzem habe ich beobachtet, dass die Bevölkerung mehr aus dunklen Bienen besteht als aus Italienischen Bienen. Große Bienen (aus 5,4 mm Waben) bauen eine Zwischengröße, normalerweise um die 5,1mm. Diese kürzlich ausgeschwärmten Hausbienen sind also noch nicht vollständig zurückentwickelt und sterben häufig im ersten oder zweiten Jahr.


Die fünfte Annahme lautet: Bienenzüchter mit kleinen Zellgrößen glauben nicht, dass das Überleben von Bienen bei Varroa-befall auch mit genetischen Vorteilen zu tun hat. Natürlich gibt es Bienen, die weniger reinlich sind und die deshalb schlechter mit Krankheiten und Schädlingen fertig werden. Jede neue Krankheit oder jede neuen Schädlinge treffen auf Wildbienen, die mit ihnen ohne jede Unterstützung klarkommen müssen.


Die sechste Annahme besteht darin zu glauben, dass die Wildbienen plötzlich ausgestorben sind. Die Bienenbevölkerung ist in den letzten 50 Jahren durch den Einsatz von Pestiziden, den Verlust von Lebensraum und Futter und in jüngster Zeit aufgrund der Angst vor Bienen konstant zurückgegangen.



Die Leute hören von der Afrikanisierten Honigbiene und töten einfach jeden Bienenschwarm, den sie sehen. Mehrere Bundesstaaten haben das Töten von Wildbienen als offizielle Politik aufgenommen.

F: Wenn Bienen wirklich normalerweise kleiner sind, wieso hat das vorher keiner bemerkt? Und warum sagen Wissenschaftler, dass Bienen groß sind?

A: Ich weiß auch nicht warum behauptet wird, dass Bienen normalerweise so groß sind, vielleicht hat das auch mit dem Thema Regression zu tun. Wenn Sie Bienen aus großen Zellen nehmen und sie das bauen lassen, was sie wollen, was glauben Sie, was die Bienen tun werden? Manchmal beobachten wir verschiedene Dinge, weil die Ergebnisse von bestimmten Faktoren abhängen.

Meiner Meinung nach ist es nicht schwer zu akzeptieren, dass die Zellen normalerweise kleiner sind, weil seit Jahrhunderten zahlreiche Messungen zum Thema durchgeführt worden sind. Die Aufzeichnungen von Dee Lusby (erhältlich auf www.beesource.com) beziehen sich auf viele Artikel und Diskussionen über die Größe von Bienen und Waben sowie auf die Vergrößerung von Bienen und Zellen.

Wir haben also genug Quellen um aufzuzeigen, dass Bienen früher kleiner waren.

Suchen Sie in „ABC & XYZ of Bee Culture“ und suchen Sie unter „Cell Size“.

Hier einige Zitate:

ABC & XYZ of Bee Culture, Auflage 38 von 1980, S. 134.

„Wenn man einen durchschnittlichen Bienenzüchter fragt, wie viele Zellen, Arbeiter und Drohnenwaben er pro 2,54 cm hat, dann würde er wohl vier bis fünf antworten. Auch einige Bienenbücher benennen diese Zahl, die auch annähernd korrekt ist, zumindest in Bezug auf die Bienen und insbesondere die Königin. Allerdings sollten die Maße genauer sein. 1876, als A.I. Root, der ursprüngliche Autor des Buchs, seine erste Kunstwabenwalze baute, schnitt er den Heißabschlag für fünf Arbeiterzellen bis auf 2,54 cm. Während die Bienen aus diesen Kunstwaben schöne Waben bauten und die Königin auch in diese Waben legte, bevorzugten sie trotzdem ihre eigenen natürlichen Waben gegenüber den Kunstwaben, wenn sie vor die Wahl gestellt wurden. Root vermutete die Ursache und begann, viele Stücke natürlicher Waben auszumessen. Dabei entdeckte er, dass die ursprünglichen Zellen, fünf pro 2,54 cm, aus seiner ersten Maschine etwas zu klein waren. Seine Messungen von natürlichen Arbeiterzellen ergaben etwas über 19 Arbeiterzellen auf vier 10,16 cm, oder 4,83 pro 2,54 cm.”

Etwa dieselbe Angabe findet sich in der Ausgabe von 1974 von ABC and XYZ of Bee Culture auf Seite 136; in der Version von 1945 auf Seite 125; in der Auflage von 1877 auf Seite 147:

„Die besten wirklichen Arbeiterwaben enthalten 5 Zellen auf 2,54 cm und deshalb ist dies das Maß, das für Kunstwaben als Maßstab genommen wird.”

Alle folgenden Referenzen beziehen sich auf das selbe Maß, 5 Zellen pro 2,54 cm und können in Cornell's „Hive and the Honey Bee Collection“ im Internet nachgelesen werden:

  • Beekeeping von Evertt Franklin Phillips, S. 46
  • Rational Bee-keeping, Dzierzon, S. 8 und S. 27
  • British Bee-keeper's Guide Book, T.W. Cowan, S. 11
  • The Hive and the Honey Bee, L.L. Langstroth, S. 74, 4. Auflage (aber es ist auch in allen anderen Auflagen enthalten)

Dieses “5 Zellen pro 2,54 cm” in ABC XYZ wird in allen Auflagen außer in der von 1877 mit einem Kapitel darüber, wie „größere Zellen auch größere Bienen hervorbringen“ und Informationen zu Baudoux's Forschungen beschrieben.


Lassen Sie uns rechnen:

Fünf Zellen pro 2,54 cm ist die Standardgröße für Kunstwaben im Jahr 1800. Das allgemein akzeptierte Maß in dieser Zeit sind fünf Zellen auf 25,4 mm, d.h. zehn Zellen auf 50,8 mm, woraus sich schließt: 5,08 mm pro Zelle. Das ist 3,2 mm kleiner als die heutige Standardgröße für Kunstwaben.

Die Messung von A.I. Root von 4,83 Zellen pro 2,54 cm bedeutet eine Größe von 5,25 mm, d.h. 1,5 mm kleiner als Standardkunstwaben. Wenn Sie Waben messen, dann werden Sie auf viele unterschiedliche Wabengrößen stoßen, was es schwierig macht zu sagen, welche nun die Größe einer natürlichen Wabe ist. Ich habe 4,7 mm Zellen bei kommerziellen Carnica-Bienen gemessen und fotografiert, genauso wie Waben von Bienen mit natürlicher Zellgröße in Pennsylvania mit 4,4 mm. Normalerweise gibt es große Unterschiede zwischen dem Zentrum des Brutnests und den Rändern. Sie finden Waben zwischen 4,8 mm und 5,2 mm, wobei im Zentrum die meisten Zellen 4,8 mm oder 4,9 mm groß sind, danach sehen Sie wahrscheinlich eher Zellen von 5,0 mm oder 5,1 mm und näher an den Rändern meistens Zellen von 5,2 mm Größe.

„Bis in die späten 1800er Jahre wurden die Honigbienen in Großbritannien und Irland in Brutzellen von etwa 5,0 mm Breite aufgezogen. Aber schon 1920 war diese Größe auf 5,5 mm an-gewachsen.”— John B. McMullan und Mark J.F. Brown, The influence of small-cell brood combs on the morphometry of honeybees (Apis mellifera)—John B. McMullan und Mark J.F. Brown

The influence of small-cell brood combs on the morphometry of honeybees (Apis mellifera)--John B. McMullan and Mark J.F. Brown

In der 41. Auflage von „ABC XYZ of Bee Culture“ heißt es auf Seite 160 (Kapitel Cell Size)

„Die Größe natürlich gebauter Zellen ist Gegenstand der Neugier sowohl von Bienenzüchtern als auch von Wissenschaftlern, seit sie Swammerdam in den 1600ern gemessen hat. Zahlreiche folgende Berichte rund um die Welt zeigen an, dass der Durchmesser natürlich gebauter Zellen zwischen 4,8 und 5,4 mm liegt. Der Zellendurchmesser variiert je nach Ort, an dem die Messungen vorgenommen wurden, aber allgemein hat sich das Maß seit 1600 bis in die heutige Zeit nicht verändert.”

Und weiter unten heißt es:

„die gemessene Zellgröße für Afrikanisierte Honigbienen liegt im Schnitt bei 4,5 bis 5,1 mm.“

Marla Spivak und Eric Erickson schreiben in „Do measure-ments of worker cell size reliably distinguish Africanized from European honey bees (Apis mellifera L.)?” — American Bee Journal v. April 1992, S. 252-255 says:

„...zwischen Kolonien, die “hauptsächlich europäisch“ und „hauptsächlich afrikanisiert“ sind, konnte ein anhaltender Unterschied bzgl. der Verhaltensweisen und Zellgrößen festgestellt werden.“
„Aufgrund der hohen Diversität innerhalb und unter wilden und häuslichen Afrikanisierten Bienen liegt die Lösung für das „afrikanisierte“ Problem in Gebieten, in denen sich Afrikanisierte Bienen als dauerhafte Bevölkerung etabliert haben, darin, konsequent die friedlichsten und produktivsten Völker auszusuchen“ —Identification and relative success of Africanized and European honey bees in Costa Rica. Spivak, M, Do measurements of worker cell size reliably distinguish Africanized from Euro-pean honey bees (Apis mellifera L.)?. Spivak, M; Erickson, E.H., Jr.

Identification and relative success of Africanized and European honey bees in Costa Rica. Spivak, M

Do measurements of worker cell size reliably distinguish Africanized from European honey bees (Apis mellifera L.)?. Spivak, M; Erickson, E.H., Jr.

Meinen Beobachtungen zufolge entstehen Unterschiede auch dadurch, wie die Rahmen aufgestellt werden oder dadurch, wie die Bienen ihre Waben im Raum verteilen. 38 mm führen zu größeren Zellen als 35 mm, die wiederum größer sind als 32 mm. In natürlichen Waben werden die Bienen die Waben manchmal bis auf 30 mm zusammendrücken, selbst wenn sie 32 mm zur Verfügung haben. Dies passiert häufiger bei Waben im Brutnest und bei 35 mm häufiger bei Drohnenwaben.

Was ist also ein natürlicher Wabenabstand? Wir stoßen hier auf dasselbe Problem wie wenn wir über natürliche Zellgrößen reden, denn die Antwort hängt von verschiedenen Dingen ab.

Was ich beobachtet habe: wenn Sie die Bienen tun lassen, was sie wollen, dann können Sie herausfinden, was das Maß und die Reichweite des Abstands in Ihrem Stock ist. Das normale Maß für die Wabengröße ist nicht 5,4 mm und das normale Maß für den Abstand liegt nicht bei 35 mm.


Michael Bush

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