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Bienenraub

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Zusammengefasst: wenn Sie Probleme mit Räubern haben, dann müssen Sie sofort etwas dagegen unternehmen! Der Schaden greift sehr schnell um sich und kann Ihren Stock zerstören. Wenn Sie sicher sind, dass die Bienen rauben, dann sollten Sie drastische Mittel ergreifen. Schließen Sie den Stock und hängen Sie ihn mit feuchter Kleidung zu. Öffnen Sie alle starken Stöcke, damit sie sich um ihre eigenen Stöcke kümmern. Auf jeden Fall müssen Sie etwas unternehmen, auch wenn es einfach nur darin besteht, dass Sie den beraubten Stock mit engem Maschendraht komplett abdichten. Dann können Sie überlegen, was Sie den Bienen erlauben wollen (ein kleiner Eingang, eine Räuberfalle usw.). Sie können auf gar keinen Fall zulassen, dass das Räubern weitergeht. Sie müssen es so schnell wie möglich unterbinden.

Räuberfalle
Räuberfalle Räuberfalle

Innenansicht einer Räuberfalle. Außenansicht einer Räuberfalle.

Während einer Hungersnot passiert es manchmal, dass die stärkeren Stöcke die ärmeren ausrauben. Die italienischen Bienen sind dabei besonders schlimm. Das Füttern stoppt es manchmal, macht es manchmal aber auch nur schlimmer, deshalb ist es das Beste, vorzubeugen. Wenn Sie merken, dass eine Hungersnot beginnt, dann reduzieren Sie die Eingänge in allen Stöcken. Das wird die ganze Bewegung runterfahren. Sie müssen natürlich beobachten, wann die Hungersnot zu Ende ist, damit Sie Ihren Bienen wieder mehr Bewegungsfreiraum lassen können.

Ich habe die Beobachtung gemacht, dass Stöcke ohne Königin deutlich öfter ausgeraubt werden als Stöcke mit Königin. Ich habe immer gedacht, dass es daran liegt, dass die Räuber die Königin töten, und das mag wohl auch so sein, aber wenn ich zum Beispiel im Herbst einen Ablegerkasten anlege, der keine Königin hat, weil ich ihn mit einem anderen Ablegerkasten mit Königin zusammenführen will, dann wird der Ablegerkasten ohne Königin meist unverzüglich ausgeraubt.

Sie sollten sich sicher sein, dass die Bienen ausgeraubt werden. Manchmal verwechseln die Leute einen Orientierungsflug am Nachmittag mit einem Raub. Meist jedem warmen, sonnigen Nachmittag in der Brutzeit werden Sie sehen können, wie junge Bienen Orientierungsflüge starten. Sie werden schweben und rund um den Stock fliegen. Das ist leicht mit Räubern zu verwechseln, die ja genauso um den Stock herumfliegen. Aber mit etwas Übung werden Sie wissen, wie die jungen Bienen aussehen, die so etwas tun. Junge Bienen sehen fusselig aus und sind im Vergleich zu Räubern sehr ruhig. Beobachten Sie den Eingang. Räuber befinden sich in einem Rausch, bei heimischen Bienen hingegen geht der Einflug geordnet zu, auch wenn es am Eingang eine Schlange gibt. Wenn es am Eingang Gerangel gibt, dann ist das ein ziemlich klares Zeichen, andererseits garantiert Ihnen ein geordneter Eingang aber nicht, dass der Stock nicht beraubt wird, sondern kann ein Zeichen dafür sein, dass die Wachbienen überwältigt worden sind. Ein sicherer Weg, um herauszufinden, ob der Stock beraubt wird, ist, die Dunkelheit abzuwarten und den Eingang zu verschließen. Wenn dann am Morgen Bienen auftauchen, die versuchen, durch den Eingang nach drinnen zu gelangen, dann sind diese mit Sicherheit Räuber – insbesondere, wenn es viele von ihnen am Eingang gibt.

Wenn Sie schon Räuber haben, dann habe ich hier ein paar Tipps für Sie, um sie loszuwerden. Ein sehr geschwächter Stock kann mit einem #8 Drahtgitter für ein oder zwei Tage verschlossen werden. So können die Räuber nicht in den Stock gelangen und werden es irgendwann müde zu probieren. Es ist hilfreich, wenn Sie Ihren Stock trotzdem füttern können. Mit etwas Pollen und ein paar Tropfen Wasser kommt ein kleiner Ablegerstock gut durch. Sie müssen natürlich mehr füttern, wenn Sie mehr Bienen haben. Wenn Sie den Stock dann wieder freigeben, sollten Sie in jedem Fall den Eingang verkleinern. Wenn Sie den Stock 72 Stunden lang füttern, bewässern und durchlüften können, können Sie ihn anschließend dann blockieren, wenn er voller Räuber ist. So zwingen Sie die Räuber, Teil des Stocks zu werden. Eine andere Variante besteht darin, den Eingang mit Gras zu verschließen. Die Bienen werden es irgendwann beiseite schaffen, aber die Räuber geben hoffentlich schon vorher auf.

Sie können auch selbst eine “Räuberfalle” bauen, oder zum Beispiel bei Brushy Mt. eine kaufen (sie scheinen ihre Modelle so umgebaut zu haben, dass sie jetzt als Räuberfallen funktionieren). Die Falle hat ein Raster, das den Bereich rund um die Tür abdeckt und eine Öffnung an der Oberseite. Dadurch werden die Räuber gezwungen, sich ihren Weg durch viele Windungen zu bahnen. Das wird dadurch erschwert, dass sie sich vor allem nach ihrem Geruchssinn orientieren, wodurch sie verwirrt werden. Die Falle hält auch Stinktiere fern.

Sie können die Räuber auch verwirren, indem Sie rund um den Eingang Vicks Vaporub verteilen, damit die Räuber den Stock nicht riechen können. Die Bienen, die im Stock leben, werden davon übrigens nicht verwirrt, weil sie den Weg nach drinnen und draußen auch so kennen.

Ein schwacher Stock kann manchmal völlig ausgeraubt werden, sodass nicht ein einziger Tropfen Honig übrigbleibt. Dann verhungern die Bienen schnell. Wenn Sie den Raub nicht in Griff bekommen können, dann ist es das Beste, ein paar schwache Stöcke zusammenzuschließen, statt sie leerrauben und verhungern zu lassen.

Wenn Sie nur einen starken und einen schwachen Stock haben, dann können Sie sich etwas schlüpfende Brut aus dem starken Stock „stehlen“ und ein paar Ammenbienen, die auf der offenen Brut sitzen, aus dem starken in den schwachen Stock schütteln. Oder Sie legen einfach den schwachen mit dem starken Stock zusammen. Das ist auf jeden Fall besser als das Kämpfen und Hungerleiden.

Michael Bush

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